„ I de Müüre „ nennt man die Reblage oberhalb des historischen Heidenhauses, das mit ziemlicher Bestimmtheit bereits im 15. Jahrhundert dem Kloster Interlaken als Truelhaus diente.
Die imposanten Mauern terrassieren den Hang und speichern zudem die Sonnenwärme.
Die Betriebsfläche umfasst 2.65 Hektaren. Angebaut werden 30% Riesling-Sylvaner, 48% Pinot noir (Blauburgunder), 10% Solaris, 7% Pinot Gris und 5% Diolinoir.
Die Freude an unseren Reben und der Arbeit im Rebberg hat zu so manchem Bild inspiriert. Vielen Dank an die zahlreichen Fotografen und viel Spass beim Anschauen!
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Das Oberhofner Weinbau-Team rund um den Rebmeister Simon Eberli verfügt über viel Fachwissen und Erfahrung.
Die steile Lage der Reben oberhalb des historischen Heidenhauses, das mit ziemlicher Bestimmtheit bereits im 15. Jahrhundert dem Frauenkloster Interlaken als Trüelhaus2 diente, heisst „I de Müüre“. Uralte imposante Mauern terrassieren den Hang und speichern zudem die Sonnenwärme. Der Rebberg steigt von 560 m ü. M., dem Niveau des Sees, bis auf ca. 620 m ü. M. an. Bepflanzt sind ca. 220 Aren.
Rebbau in Oberhofen hat eine lange Geschichte. Seit 1933 baut die Rebbaugenossenschaft Oberhofen (RGO) "I de Müüre" Reben an. Seit 1989 bebaut die RGO zusätzlich ca. 30 Aren an der Burghalde unterhalb der Burgruine Balm.
Die Bedingungen für den Rebbau im doch ziemlich nördlich gelegenen Oberhofen sind an diesen Lagen besonders günstig. Die Topografie bietet Schutz vor kalten Winden, die Hanglage nach Süden ermöglicht eine gute Besonnung und der nahe See wirkt als Wärmespeicher ausgleichend auf das Mikroklima.
Der Grossteil der Rebenspaliere ist parallel zu den Höhenkurven ausgerichtet. Die Riesling-Sylvanerreben umschliessen die Pinot noir Reben auf drei Seiten.
Im Rebberg wird sorgsam mit der Natur umgegangen. Der schonende Anbau entspricht den Richtlinen des Vinatura-Labels. Zwischen den Rebstöcken ist Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzenarten.
Gegen Ende des 18.Jahrhunderts gab es in Oberhofen eine weite Fläche von etwa 45 Hektaren Reben. Für die Landwirtschaft blieb nur wenig Platz. Die Kühe wurden mit Nauen auf die andere Seeseite
zum Weiden gebracht. Einige Oberhofner lebten noch von der Fischerei.
Doch die Wurzelschimmelkrankheit Hallimasch, auch Verderber genannt, läutete den Niedergang des Rebbaus am Thunersee ein. Der Wechsel zu anderen Rebsorten brachte auch nicht den gewünschten
Erfolg, denn einige Jahre später kamen auch noch Reblaus und Mehltau sowie eine schlechte wirtschaftliche Situation in der Region dazu. Es wird überliefert, dass im Jahr 1911 auf Oberhofner Boden
kein einziger Rebstock mehr gestanden sei - nach vielen Jahrhunderten Rebbau in unserer Gegend. Den Rebstock gab es somit nur noch im Wappen von Oberhofen.
Die Rebbaugenossenschaft Oberhofen (RGO) wurde 1933, in den Krisenjahren, ursprünglich als Arbeitslosenprojekt gegründet. Heute zählt die Genossenschaft ca. 400 Mitglieder. Die Genossenschafter haben ein Vorbezugsrecht für die Oberhofner Weine, der Grossteil der Produktion kommt aber in den Verkauf. Ohne Frondienste wäre die Bewirtschaftung des Rebberges nicht möglich - einige Genossenschafter helfen jedes Jahr bei den Rebarbeiten und im Läset mit.
Der Vorstand der Rebbaugenossenschaft Oberhofen besteht aus sieben Mitgliedern.
Marco Weixelbaumer, Präsident
Beat Hodler, Vizepräsident
Simon Brunner, Sekretär
Michael von Känel, Kassier
Martin Andres, Protokoll
Stephan Wyss
Ueli Frutiger
Die Impressionen von der Ernte 2016 zeigen den Samstag 24. und Freitag 30. September 2016. An beiden Tagen haben wir mit unseren Rebhelfern den weissen Riesling-Sylvaner gelesen. Zwei Prachtstage mit wunderschönem Wetter, warmen Temperaturen und sehr gutem Traubengut.
Die Jungweindegustation des Weinjahrganges 2015 fand am 5. März 2016 statt. Für einmal war das Wetter nicht so schön, dafür konnten die Genossenschafter wunderbare Weine degustieren.
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